Jede Art von Schmerztherapie kann gewünschte Wirkungen wie das Wiedererlangen einer idealerweise schmerzfreien Bewegungsfunktion, aber auch unerwünschte Nebenwirkungen wie eine vorübergehende Koordinationsstörung der Bewegungsfunktion auslösen.
Schmerz ist als Warnsignal ein wichtiger Bestandteil unseres täglichen Lebens. So ziehen wir beim versehentlichen Berühren einer heissen Herdplatte umgehend die Hand zurück, um weitere Verbrennungsschäden zu vermeiden.
Durch diesen Schutzmechanismus sind für uns sowohl Funktionsstörungen aber auch Erkrankungen zeitnah wahrnehmbar.
Trotz dieser grundsätzlich positiven Eigenschaft wird Schmerz in der Regel als negativ und bedrohlich empfunden.
Eine funktionelle und nachhaltige Schmerztherapie muss dies berücksichtigen.
Schmerztherapie kann auch schmerzhaft sein, wenn man z.B. eine interventionelle Schme
rztherapie an der Wirbelsäule oder Akupunktur durchführt.
Ebenso wie bei körpereigenen Schmerzen nehmen Menschen den Schmerz aber auch die medizinisch notwendige Schmerztherapie unterschiedlich wahr.
Daher sollte jede Schmerztherapie mit einem Minimum an Schmerzauslösung bzw. -verstärkung zum Erreichen der bestmöglichen Wirkung durchgeführt werden.
Hierzu sind aus meiner Sicht eine exakte Planung mit Wahl der bestmöglichen und geeigneten Vorgehensweise sowie eine präzise und schnelle Durchführung der speziellen schmerztherapeutischen Massnahme/n eine unabdingbare Voraussetzung.
Hierdurch werden dem Patienten unnötige und zusätzlich schmerzhafte Erfahrungen erspart, die den weiteren Therapieablauf erschweren können.
Zudem können auf diese Weise verfahrenstypische Nebenwirkungen, über die jede/r Patient/in vorab informiert bzw. aufgeklärt sein sollte, vermieden werden.
Hier kann ich jedoch darauf verweisen, dass das Risiko, beim Überqueren einer Strasse vom Auto erfasst und überfahren zu werden, statistisch gesehen, wesentlich grösser ist, als einer dieser Nebenwirkungen auszulösen. Aus meiner langjährigen Erfahrung heraus kann ich Ihnen jedoch versichern, dass die positiven Wirkungen bei weitem überwiegen.