Eigenbluttherapie in der Orthopadie

Eigenbluttherapie mit thrombozytenangereichertem Plasma (Platelet rich Plasma = PRP) in der Orthopädie.

Bei der Entstehung orthopädischer Erkrankungen spielen Zytokine eine wichtige Rolle. Zytokine sind körpereigene Proteine und regulieren das u.a. Wachstum und die Entwicklung von Zellen und Geweben. Veinfacht können diese die Zerstörung von Knorpel, Muskel, Spinalgewebe und anderen (Gelenk-)Strukturen zu hemmen. Gewonnen werden diese Zytokine aus thrombozytenangereichertem Plasma (Platelet Rich Plasma = PRP). PRP ist ein natürliches Thrombozytenkonzentrat, welches aus dem Plasmaanteil von Eigenblut durch mechanische Abscheidung im Regelfall durch Zentrifugation gewonnen wird.

PRP kann

  • die körpereigenen und gewebespezifischen Selbstheilungskräfte aktivieren bzw. entfalten
  • die in Ihrem Körper bereits vorhandenen Selbstheilungskräfte in ihrem Ablauf beschleunigen und deren Wirkung verstärken
  • diese Selbstheilungsreaktion ausschließlich mit Ihrem körpereigenem Material auslösen
  • und somit Heilungsvorgänge in Ihrem körpereigenen Gewebe positiv beeinflussen

Ablauf der Eigenblutherapie

Eine kleine Menge Blut (10 ml) wird wie für eine Blutuntersuchung aus der Armvene entnommen. Durch ein spezielles Trennverfahren (Zentrifuge) wird der Teil des Blutes (Plasma) gewonnen, der körpereigene regenerative (heilende) und arthrosehemmende Bestandteile enthält. Die so gewonnene körpereigene Lösung wird dann unter sterilen Bedingungen in das betroffene Gelenk injiziert und bietet so höchstmögliche Sicherheit. Die Wirkung: Sobald die Thrombozyten außerhalb der Blutbahn aktiviert werden, setzen sie Wachstumsfaktoren frei. Das so gewonnene Plasma wird an den betroffenen Stellen eingespritzt und die natürlichen Heilungsprozesse werden ausgelöst und beschleunigt

Anwendung

Mittels konzentrierter Wachstumsfaktoren im Blut können Heilungs- und Aufbauprozesse u.a. im geschädigtem Knochen, Gelenkknorpel, Sehnen und/oder Bändern angeregt werden. Klinische Ergebnisse zeigen deutliche  Verbesserungen hinsichtlich der Beweglichkeit bei vorbestehender Bewegungseinschränkung bei gleichzeitiger Schmerzreduktion.

Indikationen

  • Begrenzte Knorpelschäden z.B. bei Osteochondrosis dissecans
  • Knochenbrüche
  • Muskelverletzungen
  • Sehnenentzündungen, wie z.B. der Tennisarm, der Golferellbogen, das Patellaspitzensyndrom oder Achillessehnenschmerzen

Keine Durchführung bei Infektion oder Immunschwäche!!

Diese Therapieform ist keine KVG-Leistung!!