Sportmedizin

Der Mensch ist ein mobiles Wesen

Mobilität ist eng mit dem Begriff Gesundheit verbunden. Betrachtet man den menschlichen Körper genauer, entdeckt man eine Vielzahl funktioneller Strukturen, deren geniale Zweckmäßigkeit geradezu überrascht. Zudem ist der menschliche Körper mit einem gut funktionierenden System der Autoregulation ausgestattet.

Körperliche Betätigung

Die reibungslose Funktion aller Körperteile setzt jedoch eine angemessene Dosis vielseitiger körperlicher Aktivität voraus. Gesellschaftliche Veränderungen, Industrialisierung und Urbanisierung haben die ursprünglichen Formen der körperlichen Aktivität unmöglich gemacht. Körperliche Betätigung in Form von körperlicher Arbeit üben heute immer weniger Menschen aus. Selbst in Berufen, die körperliche Arbeit beinhalten, sind viele Tätigkeiten durch Maschinen und Hilfsmittel ersetzt und damit einseitig geworden.

Mobilität

Der größte Fehler ist jedoch das ständige Sitzen, zu dem der Mensch in der heutigen Gesellschaft gezwungen ist. Schon als Kinder werden wir dazu erzogen, still auf dem eigenen Platz zu sitzen. Das stört bei einem zarten, wachsenden Körper die Entwicklung einer gesunden Haltung und eines guten muskulären Gleichgewichtes. In der schulischen Ausbildung steht die Vermittlung des theoretischen Wissens im Vordergrund. Auf körperliche und sportliche Entwicklung wird kaum Wert gelegt. Die Entfaltung eines ganzheitlichen – mobilen, denkenden und wissenden Individuums wird damit verhindert.

Mobilität ist jedoch eine für das menschliche Selbstverständnis wichtige Grundvoraussetzung. Die Tatsache, dass die Zahl an Patienten mit Störungen des Stütz- und Bewegungsapparates steigt, kann durch den Anstieg des Durchschnittsalters allein nicht erklärt werden. Reduzierte Beweglichkeit und verminderte körperliche Fähigkeiten gelten hier als wichtige Ursachen.

Sportliches Hobby

Körperliche Aktivität wird als Hobby erfreulicherweise immer beliebter. Nicht selten beginnt ein Durchschnittsmensch ganz spontan mit seinem sportlichen Hobby, ohne gründlicheres Wissen oder Können zu erwerben. Für ein Kind ist das ganz adäquat, weil es ein gutes Lernvermögen hat. Es eignet sich mühelos richtige Bewegungsmodelle an, indem es etwa Spitzensportler nachahmt. Außerdem hat ein Kind noch keine fehlerhaften Bewegungsabläufe entwickelt. Bei einem Erwachsenen ist der Lernprozess viel schwieriger, da er durch falsche Bewegungsgewohnheiten und ein mangelhaftes bzw. nicht vorhandenes muskuläres Gleichgewicht (muskuläre Dysbalance) vorbelastet ist.

Begeisterung für den Sport

Beginnt er/sie mit einer sportlichen Aktivität ohne sachkundige Anleitung, kommt es mit zunehmendem Trainingsumfang zwangsläufig zu Belastungsschäden. Es mag seltsam erscheinen, dass es für einen Erwachsenen nötig ist, unter Anleitung eines Lehrers Rennen, Laufen oder Schwimmen zu lernen. Für manche ist das jedoch dringend notwendig, um keine Nachteile für die Gesundheit durch die neu erwachte Begeisterung für den Sport zu erleiden.

Körperliche Aktivitäten

Richtig ausgeübt, ist sportliche Tätigkeit gesundheitsfördernd. Die Funktion des hervorragenden Autoregulationssystems des Körpers hängt ganz und gar von der Bewegung ab. Die Gelenke werden automatisch „geschmiert“, und die Muskeln behalten ihre Kraft, wenn sie arbeiten dürfen. Körperliche Aktivität ist auch für das Herz-und-Kreislaufsystem von Vorteil. Außerdem stimuliert physische Belastung die Sekretion von Endorphinen, den wohltuenden körpereigenen „Drogen“ im Gehirn. Spezielle Bereiche der körperlichen Aktivität sind Leistungs- und Spitzensport. Hier sind richtiges Üben und korrekte Ausführung der Bewegungen besonders wichtig. Weil die Belastung extrem hoch ist, wirken sich schon kleinste Fehler nachteilig aus. Auch bei Menschen, die keinen Sport treiben, zeigen sich die Folgen solcher Fehler – etwa als Abnutzungsschäden -, aber frühestens in einem Alter von 40 bis 50 Jahren. Einer der Vorteile der harten sportlichen Übung in der Jugend ist gerade darin zu sehen, dass solche Fehler rechtzeitig erkannt und angegangen werden können.

 

Unser Angebot für Sie

  • Beratung bei der Planung von sportlichen Aktivitäten, um Sportschäden vorzubeugen (orthopädische Vorsorge und Prävention)
  • Behandlung und Nachsorge von bereits eingetretenen Sportverletzungen bzw. Sportschäden
  • Untersuchungen zur sportlichen Eignung oder Sporttauglichkeit (z.B. Schul- oder Breitensport)